Zürich. Die umstrittenen WM-Vergaben an Russland und Katar werden ein Fall für die Schweizer Justiz. Die FIFA hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Die Ermittler sollen prüfen, ob es bei den WM-Vergaben Unregelmäßigkeiten gab.
Wie der Fußball-Weltverband mitgeteilt hat, erfolgte dieser Schritt auf Empfehlung des Ethikrichters Eckert. Demnach richtet sich die Anzeige gegen mögliches Fehlverhalten von Einzelpersonen; Namen wurden nicht genannt. In einer Mitteilung der FIFA heißt es, bei der Untersuchung der WM-Vergaben 2018 und 2022 seien Verdachtsmomente für eine Verschiebung von Vermögenswerten aufgetaucht. In der vergangenen Woche hatte es bei der FIFA Streit über den Abschlussbericht der Untersuchung gegeben. Darin waren die nächsten WM-Gastgeber Russland und Katar vom Verdacht der Korruption freigesprochen worden. Aus Sicht von Chef-Ermittler Garcia wurden allerdings Tatsachen unvollständig und fehlerhaft dargestellt.
Jetzt argumentiert die FIFA, dass die Ethik-Kommission eben nicht alles klären konnte - und deshalb die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wird. Vor allem die WM-Vergabe nach Katar hatte vor vier Jahren für Verwunderung gesorgt.
Ans