24. März 2014
Bonn. Die Bischofskonferenz nimmt einen neuen Anlauf, die Missbrauchsfälle in der katholische Kirche aufarbeiten zu lassen. Sie beauftragte Wissenschaftler damit, die Fälle zu untersuchen. Psychiater und Kriminologen sollen in den nächsten drei Jahren Akten auswerten und mit Opfern und Tätern sprechen.
Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Ackermann, stellte heute Einzelheiten des Projekts vor. Danach wurde ein Forschungsverbund um den Neurowissenschaftler Harald Dreßing beauftragt. Er arbeitet am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Dreßing betonte, er werde völlig unabhängig und nach wissenschaftlichen Kriterien arbeiten. Demnach können Ergebnisse unabhängig von der Zustimmung der Bischofskonferenz veröffentlicht werden.
Dreßing soll mit seinem Team, en Missbrauch in kirchlichen Institutionen von 1945 bis heute untersuchen. Der erste Anlauf einer Aufarbeitung war vor gut einem Jahr gescheitert. Vor der Vorstellung des Forschungsprojekts "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen" haben sich in einer gemeinsamen Erklärung sechs Betroffenengruppen kritisch zu Wort gemeldet.
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Sie fordern, das der kirchenrechtlich limitierte Aktenzugang aufgehoben wird und alle Daten der entsprechenden Bistümer und der Orden von den Forschern eingesehen werden können.
Bea