03. November 2012
Berlin. In Deutschland bekommen Patienten immer häufiger starke Schmerzmittel verschrieben. Nach Angaben der Deutschen Apotheker-Verbände wurden im vergangenen Jahr insgesamt 6,3 Millionen Packungen verordnet.
Das sind 50 Prozent mehr als noch 2005. Damals wurden nur gut vier Millionen Packungen verschrieben. Nach Einschätzung der Apotheker hängt diese Entwickung vor allem damit zusammen, dass die Deutschen im Schnitt immer älter werden.
Die Versorgung der Patienten mit Betäubungsmitteln ist gesetzlich genau geregelt. «Um die Patienten vor Missbrauch zu schützen, vertraut der Staat auf das besondere Verantwortungsbewusstsein des Apothekers», sagte Dr. Andreas Kiefer, Vorsitzender des DAPI. «Für die Apotheken sind die Lagerung und Abgabe mit großem Dokumentationsaufwand verbunden. Dafür erhält der Apotheker pro Abgabe eines Betäubungsmittels pauschal 0,26 € zusätzlich – das deckt oft nicht einmal die Gebühren, die die Großhändler von der Apotheke verlangen.»
Außerdem würden Krebspatienten häufiger mit Schmerzmitteln versorgt, weil ihre Überlebensraten höher geworden sind. Kritiker meinen allerdings auch, dass übermäßig viele Medikamente verschrieben werden - und zwar bei Frauen häufiger als bei Männern. Das sei medizinisch nicht zu begründen.
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