03. November 2009
Bisher sei lediglich eine einzige Schule im Kreis Warendorf stärker betroffen. So befürchtet die Kardinal-von-Galen-Realschule in Telgte einen größeren Ausbruch der Schweinegrippe. 60 Schüler wiesen gestern Morgen Grippe-Symptome auf. Bis zur Klärung der Verdachtsfälle sollen die betroffenen Schüler zuhause bleiben. Der Unterricht geht aber normal weiter. Im gesamten Münsterland sind bisher keine Schulen von Schließungen betroffen.
Die Symptome der Schweinegrippe ähneln denen der "normalen" Wintergrippe. Es kann zu Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit kommen.
Manchen Menschen klagen auch über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Andere Patienten zeigen wiederum kaum Symptome, sie merken also gar nicht, dass sie die Schweinegrippe haben, können aber trotzdem andere infizieren.
Schweinegrippe wird überwiegend durch Tröpfchen beim Sprechen, aber vor allem beim Husten oder Niesen übertragen. Vermutet wird, dass die Viren auch über verseuchte Oberflächen wie Türklinken übertragen werden können. Über die Schleimhäute von Augen, Nase oder Mund gelangen die Erreger in den Körper
Sobald der Verdacht aufkommt an Schweinegrippe erkrankt zu sein, soll auf jeden Fall der Arzt informiert werden. Enge Kontakte zu anderen Menschen sollten vermieden werden. Der Arzt entnimmt einen Rachen- oder Nasenabstrich und schickt ihn in ein Labor, das den Verdacht bestätigt oder aber Entwarnung gibt. Stellt das Labor die Schweinegrippe fest, müssen die Betroffenen zu Hause bleiben und eine Woche in Quarantäne verbringen. Auch Familienmitglieder sollten dann den Kontakt meiden. Eine Schweinegrippe-Infektion kann mit herkömmlichen antiviralen Medikamenten, die in jeder Grippesaison zum Einsatz kommen, behandelt werden. Die Neuraminidase-Hemmer Tamiflu mit dem Wirkstoff Oseltamivir und Relenza (Zanamivir) können die Symptome deutlich mildern. Entscheidend ist, dass innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Krankheitszeichen mit der Therapie begonnen wird.
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