Boy of Germany

Borken. Die Stadthalle ist am Freitagabend nicht ganz rappelvoll. Mehrere hundert Menschen sind gekommen, um einen «Star» zu sehen, der in seinem Programm nicht einen Song selbst komponiert hat. Tony Mono präsentierte in Borken sein aktuelles Programm. In Las Vegas hatte er den Auftakt seiner Worldtour gefeiert, da liegt ein Zwischenstopp in Borken durchaus nahe.

Treffsichere Pointen und pfeilschnelle Wortakrobatik: Mono entfaltet nach anfänglichen Schwierigkeiten die mitreißende Kraft eines Wirbelsturms, um seine eigenen Versionen von Pophits zu präsentieren. Unstillbar ist sein Bewegungsdrang, ohne Worte sein Spiel mit Mimik und Gestik. Mühelos bewegt er sich zwischen Stand– Up und Musikcomedy. Mit Gitarre, E-Piano oder Mikrofon im Anschlag räumt dieser "Mann" kräftig ab: Begleitet wird Mono dabei von seiner Partnerin Annemarie. Die wechselt als Stewardess, Nena als Parodie-Jurorin von "Boys of Germany", einer Satire des TV-Quotenhits "Voice of Germany", oder Operndiva und als indische Tempeltänzerin. Mehr als zwei Stunden lang unterhielt Mono und Annemarie das Publikum, dass es drei Zugaben mit teils stehenden Ovationen herausklatschte. Mono und Annemarie sind schräg, sie sind individuell und vor allem unterhaltsam.